Lipperosepokal

Endlich wieder segeln

Nach meiner letzten Regatta mit Felix im August 2015 auf dem Grevelingermeer in Scharendijk habe ich mich entschlossen nach Lippstadt zu fahren, um endlich mal wieder eine Regatta zu segeln. Mangels Vorschoter fragte ich meinen Sohn Franz ob er Lust hat mit mir zu segeln. Am späten Samstagvormittag ging es gemeinsam Richtung Lippstadt. Unterwegs kamen bereits nach kurzer Zeit die ersten Überlegungen ob denn alles Notwendige zum Segeln und zum Übernachten dabei ist. Die Wettervoraussichten waren mit sonnigen Abschnitten und Gewitterwarnungen angekündigt.

Am Magaretensee angekommen hieß es dann „Boot auftakeln“. Mit Freude stellte ich fest, dass das laufende und stehende Gut noch vollständig war und somit nach kurzer Zeit das Boot segelfertig war. Um 14.00 Uhr sollte der erste Start sein. Kurz vor dem Start zog eine Gewitterfront mit Böen über den See hinweg. Da die Großschot nicht ganz lose war kippte das Boot samt Sliptrailer um. Zum Glück gab es keinen großen Schaden.

Nun ging es als zweites auswärtige Team mit 13 Booten ca. 15 Minuten vor dem Start aufs Wasser. Mit Franz notwendige Segelmanöver zu üben war nicht möglich. Plötzlich der Startschuss und ehe wir uns versahen segelten wir ohne Abdeckung auf die 1.Tonne zu. An der Tonne gab es aufgrund drehender Winde einen Pulk an Booten, aus dem wir uns aber gut heraus segelten. Norbert/Gudrun, Jan- Philipp/Justus, Katharina/Maike sowie Olaf/Corinna C waren vor uns. Nach 2 Runden konnten wir als 6. durchs Ziel gehen. In den weiteren 3 Wettfahrten konnten wir uns nicht konsequent verbessern und belegten am Abend den 6. Platz. Beim Warten auf den Start zur dritten Wettfahrt hatte ich, abgelenkt durch den Sicherheitsscheck bei Franz vergessen, dass die Vorleine nicht mehr fest war. Mitsegler machten mich auf das Problem aufmerksam. Da mir Wasser nicht geheuer ist, habe ich nach „trockenen“ Möglichkeiten Ausschau gehalten, mein Boot wieder zu bekommen. Plötzlich hörte ich ein lautes Rennen auf dem Steg, sah eine Schwimmweste und eine Segeloberbekleidung auf den Steg fallen - dann ein klatschen ins Wasser-. Ein Lippstädter Segler hatte die Vorleine in der Hand und zog das Schiff an den Steg zurück. Vielen Dank an dieser Stelle.

Am Abend folgte dann auf Kaffee und Kuchen der bekannte Lippstädter Grillabend mit ausreichender Fest- und Flüssignahrung für Jung und Alt. Am Abend war es dann gegen 10.00 Uhr bereits ruhig geworden. Die Jugendlichen waren fort und die vor Ort gebliebenen haben sich unterhalten. Am Sonntag gab es ein reichhaltiges Frühstück. Bei strahlendem Sonnenschein saßen wir geschützt von der Terrassenüberdachung (Jörg Duwes Idee) zusammen an der Frühstückstafel.

Gegen 11.15 Uhr ging es dann gestärkt los. Heute standen drei Wettfahrten vor uns. Der Wind kam Anfangs aus südöstlicher Richtung, aber drehte mit Beginn der Wettfahrt auf Süd/West wie am Vortag. Die Windstärke lies aber nichts Gutes erwarten. Die Wettfahrten waren zwischen dem Dritt- bis Achtplatzierten immer spannend bis zum Zieldurchgang. In den Wettfahrten absolvierten wir einige 180° Manöver. Zum Glück hatten die Manöver keinen großen Einfluss auf die Platzierungen. Wieder einmal stellte ich fest, dass es auch in Lippstadt wichtig ist ein freies Segelfeld zu bekommen, um Rückschläge wieder auffangen zu können. Mit einem 3., 4. und 5. Platz konnten wir die Läufe abschließen und landeten mit einem Punkt Abstand vor dem Fünfplatzierten auf den 4. Platz.

Mit großem Punktabstand segelten Norbert mit Gudrun auf den 1. Platz, gefolgt von Jan-Philipp mit Justus auf dem 2. Platz und Nils mit Daniel auf dem 3. Platz.

Im Namen der Regattateilnehmer an dieser Stellen einen großen Applaus an den Segelclub Lippstadt für die Organisation und den Ablauf der Regatta.

Bernd