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22.09. bis 23.09.2018 KLYC
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Platz | Boot | Steuermann | Vorschoter | |||
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 407 | GER | Thorsten | Willemsen | Stephanie | Tauchert |
2 | 1332 | NED | Hylke | Sasse | Katja | Royer |
3 | 1316 | NED | Guido | Sol | Hugo | de Jong |
4 | 284 | BEL | Ellen | Royer | Justin | Van Beek |
5 | 672 | NED,GER,NED | Michael | Korsmeier | Heike | den Blaauwen |
6 | 961 | NED | Rolf | de Jong | Miriam | de Jong |
7 | 1423 | NED | Adriaan | Voors | Christine | Voors |
8 | 283 | BEL | Sarah | De Canniere | Tamara | de Vos |
9 | 1419 | NED | Esther | de Jong | Jori | Vermeij |
10 | 1474 | NED | Frank | Benschop | Eva | Benschop |
11 | 312 | GER | John | Abert | Eileen | Abert |
12 | 363 | GER | Christoph | Kuhlmann | Lucas | Richtermeier |
13 | 378 | GER | Pascal | Moritz | Milena | Cofala |
14 | 1108 | NED | Rob | Thonus | Kim | unknown |
15 | 344 | GER | Markus | Scholz | Philipp | Scholz |
Belgian Open
An irgendeinem Abend kam ich in Travemünde mit Christoph in ein etwas
längeres Gespräch und wir mussten feststellen, dass wir eigentlich noch nie
zusammen eine Regatta gesegelt waren. Ein Zustand, den man so ja nicht
belassen konnte, denn immerhin haben wir unseren ersten FJ (GER 377) von
Christoph übernommen.
Wie der aufmerksame Leser nun bestimmt schon vorrausahnt haben wir dazu die
Belgien Open erwählt, immerhin war ich dort noch nie und obendrein soll man
da auch noch gut segeln können.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich die Regatta etwas aus dem Auge verloren,
immerhin war man gedanklich ja noch in Travemünde und darüber hinaus lag
der Termin ja noch viele Wochen in der Ferne. Gut aber, dass es da
Christoph gibt, rechtzeitig erinnerte er mich an unseren Plan und meldete
uns an.
So ging es dann am 21.9 auch schon Richtung Antwerpen los. Zwar etwas
verspätet, denn irgendwie musste man noch etwas Zeit zum Packen finden.
Nachdem gefühlt auch der letzte Winkel im Auto vollgestopft war mit
irgendwelchen Segelsachen -wer kennt es nicht- ging es dann auch endlich
los. So fuhren wir in den Sonnenuntergang gen Westen.
Auf der Fahrt starteten wir dann auch gleich unsere Strategiebesprechung,
was sollten unsere Ziele sein? Im Mittelfeld mitfahren? Wahrscheinlich doch
etwas zu ambitioniert dank starker Konkurrenz aus Holland und einer Crew
die doch nicht ganz so eingespielt war wie sie es sein sollte. So legte ich
zumindest mein Ziel fest:
Im Trapez stehen, diesmal aber ohne einen Steuermann, der das einem die
ganze Zeit ausreden will -Hier wäre dann wohl auch die Stelle um
obligatorische Grüße an meinen Vater auszurichten, nimm es mir nicht krumm
:D-, denn immerhin ist das ja fast der beste Teil am Vorschoter-Dasein.
Nachdem es schon lange Dunkel war führte uns Google Maps zielsicher vor
eine verschlossene Schranke, die unsererseits zu leichter Verwirrung
führte, sind wir richtig? Nachdem wir feststellten, dass wir am richtigen
See waren dann die nächste Frage: Warum ist das blöde ding zu?! Aber nach
kurzem Überlegen stiefelte ich auf die kleine Halbinsel -hier erkennt
bestimmt schon der ein oder andere den Fehler- und suchte dort jemanden,
der uns die Schranke öffnen könnte. Ich fand jedoch nur drei junge Belgier,
die schon etwas angeheitert auf meine Frage nach einer Regatta etwas zu
verwundert schauten.
Doch nach kurzer Internetrecherche klärte sich die Verwirrung auf. Wir
waren einfach 200 Meter zu weit gefahren und standen an der falschen
Schranke zum falschen Segelverein….
So fand unsere Odyssee -zwar nicht auf, sondern nur mit einem Boot- ein
schnelles Ende und die Crew GER 363 erreichte noch vor Zwölf den sicheren
Hafen.
Und wie konnte es anders sein, irgendwer ist ja immer auf einem
Segelclubgelände da und so wurden wir von zwei freundlichen Clubmitgliedern
des KLYC empfangen, die zwar nicht direkt auf uns gewartet hatten, sich
aber dennoch sehr über unsere Ankunft freuten und uns schon fast zu einem
Feierabend-Bier nötigten. Dieses kam uns nach überstandener Fahrt sehr
gelegen.
Etwas später traf ich dann auch endlich auf bekannte Gesichter. Eileen und Heike, die sich tief in ihre Schlafsäcke vergraben hatten schauten zu meiner Verwunderung zwischen einigen Bootsrümpfen hindurch und auch Michael schaute plötzlich durch ein Fenster in die Bar hinein.
Am nächsten Morgen kamen dann immer mehr bekannte Gesichter an. Und dann
ging es nach kurzem Auftakeln endlich aufs Wasser. Nach einer etwas kurz
geratenen Trainingsphase begann dann auch schon der erste Lauf.
Hier rächte sich unser etwas sehr kurzes Training. Irgendwie war alles noch
nicht so richtig eingespielt, aber das war uns ja schon seit dem Vortag
klar. Nach einigen Läufen ging es dann wieder -wie immer viel zu schnell-
zurück ans Land und der Königliche Yacht Club machte seinem Namen alle Ehre
und richtete für uns ein fürstliches Grillbüfett aus.
Danach trennten sich die Wege der Segler, den einen Teil zog es zu einer Feier im benachbarten Club und die anderen in die Stadt, denen ich mich anschloss, denn man will ja auch mal was sehen, wenn man schon mal weg ist. Am meisten ist mir dabei jedoch ein sehr langer, sehr heller Tunnel in Erinnerung geblieben, denn Kneipen sehen von innen meist relativ gleich aus und im Dunkeln kann man ja nicht so viel von einer Stadt sehen….
Am Sonntag war das Wochenende dann auch schon fast wieder vorbei, aber noch standen uns ein paar Läufe bevor und ich erinnerte mich an mein ursprüngliches Ziel. Das Trapez und auch der Wind hatte etwas aufgefrischt, jedoch nicht genug, als das ich länger über eine Trapezhose nachdachte. Auf dem Wasser lief es auch so langsam etwas eingespielter und nach dem ersten Dreieck-Schleife-Dreieck-Ziel war es dann auch so weit, ich musste -zumindest kurzzeitig- ins Trapez. Hier rächte sich meine morgendliche Fehleinschätzung und so kam es mir dann doch sehr gelegen, dass der Wind langsam abflaute.
An Land empfing uns dann nach dem letzten Lauf der Verein mit etwas warmer
Suppe und nachdem alle ihre Boote abgebaut hatten und wieder aufgetaut
waren ging es zur Siegerehrung über. Hier wurde dann auch unsere
Einschätzung bestätigt, wir fuhren eher im unteren Bereich. Allerdings
erging es nicht allen deutschen Mannschaften so, ein Team -GER 407- soll
sogar den ersten Platz abgeräumt haben. Hier nochmal einen herzlichen
Glückwunsch.
Am Ende gab es dann doch noch überraschend einen Preis für uns, zwar nicht
für seglerische Leistung, sondern für den teilnehmerstärksten Verein,
immerhin.
Zusammenfassend kann man sagen eine super Regatta zum Jahresabschluss, die ich jedem weiterempfehlen würde. Gerne wieder.
Lucas