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30.06. bis 01.07.2018 YCWA
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Platz | Boot | Steuermann | Vorschoter | |||
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1 | 288 | GER | Nils | Kuhlmann | Daniel | Kossack |
2 | 381 | GER | Norbert | Riffeler | Gudrun | Korsmeier-Riffeler |
3 | 368 | GER | Matthias | Riffeler | Kristina | Gründken |
4 | 380 | GER | Jonas | Jathe | Katharina | Korsmeier |
5 | 347 | GER | Olaf | Rüthing | Nicole | Artzt |
6 | 388 | GER | Daniel | Krause | Katja | Embacher |
7 | 378 | GER | Pascal | Moritz | Milena | Cofala |
8 | 1474 | NED | Frank | Benschop | Eva | Benschop |
9 | 379 | GER | Stephan | Richtermeier | Wolfgang | Schmitt |
Nach einer lernbedingten Segelpause wollte ich nach meinen schriftlichen Abschlussprüfungen endlich mal wieder aufs Wasser. Der Möhne Cup kam genau richtig, noch fehlte aber der Teampartner. Ein paar Wochen zuvor hatte ich schonmal bei Jonas angefragt, aber abgemacht war noch nichts. Als ich dann gerade am Pool einer kleinen Lodge in Portugal lag um mich von einer anstrengenden Surfstunde am Morgen zu erholen, kam die Zusage von Jonas: wir könnten zusammen segeln, allerdings nicht mit der „Diva“, die muss vor der EM noch mal in die Maske. Also musste die 380 ran. Dank Norbert war sie nach dem Ruderbruch am Dümmer auch schon wieder einsatzbereit. In einem kurzen unbedachten Moment bat ich Jonas für uns zu melden, ohne dabei zu bedenken, dass damit die Entscheidung gefallen war, wer von uns steuern würde. Eigentlich brauchte ich ja noch meine dritte Ranglistenregatta für diese Saison und hatte schon mal mit der Möhne geliebäugelt ...
Da ich jedoch sehr gerne Vorschoterin bin, beließen wir es dabei. Und letztendlich bin ich sehr froh drüber!
Meine doch sehr kurze Anreise zur Möhne trat ich schon am Freitagabend an. Das Wochenende konnte beginnen. Gudrun und Norbert hatten zum Grillen eingeladen und so verbrachten Matthes, Andre, Brigitte, Norbert, Gudrun und ich einen gemütlichen Grillabend. Für Norbert die richtige Gelegenheit seinen neuen Gasgrill zu testen - er funktionierte und es war lecker!
Am Samstagmorgen trafen dann nach und nach die restlichen Segler ein, die Boote wurden aufgebaut, bei der Wettfahrtleitung gemeldet und dann ging es auch schon los. Leider waren wir nach einem gesundheitsbedingten Ausfall nur noch neun Teams. Darunter sowohl eingespielte Teams, als auch ein paar Neulinge bzw. Neuzusammensetzungen. Besonders gefreut haben wir uns natürlich über die Anreise des holländischen Teams Benschop.
Auf dem Wasser erwarteten uns die idealen Segelbedingungen: Sonne, 28 Grad, 4-5 Beaufort. Spätestens jetzt war ich froh, dass ich an die Fock durfte - bei dem Wind hätte ich ungern gesteuert, dafür freute ich mich umso mehr auf Spi und Trapez :)
Wir hatten uns zwar vorgenommen etwas eher aufs Wasser zu gehen, um schonmal ein paar Schläge zu segeln und den Spi zu testen. Wie das mit den guten Vorsätzen so ist, können sie nicht alle umgesetzt werden. Wir waren also gerade rechtzeitig auf dem Wasser um unter Spi zur Startlinie zu gelangen und dann in die Startvorbereitungen zu gehen. Bei dem super Wind wurden drei kurzweilige Läufe gesegelt: jeweils Dreieck - Schleife - Dreieck - Ziel. Dem späteren Gewinnerteam GER 288 kam zugute, dass nicht der anspruchsvolle Up-and-Down-Kurs gesegelt wurde (an der Luv-Tonne hätte dann eine kleine Ablauftonne gelegen). Dennoch sorgte eine nicht für uns relevante Tonne für Verwirrung. Auf dem letzten Spikurs im dritten Lauf zogen Daniel und Katja ihren Spi. Das klappte auch schon ganz gut, nur erwischten sie leider die falsche Tonne.
Gefühlt hatte der Segeltag gerade erst begonnen, da war er auch schon wieder vorbei. Trotzdem muss ich sagen, habe ich meine Muskeln gespürt. Ich war einfach zu lange nicht auf dem Wasser gewesen!
Nach dem ersten Segeltag konnten Jonas und ich schon eine positive Zwischenbilanz ziehen: Das Tagesziel nicht zu kentern war erreicht, wir hatten drei ordentliche Läufe hingelegt, es hatte echt Spaß gemacht und ein bisschen Luft nach oben war noch.
An Land taten die meisten, was sie besonders gut können: Zusammensitzen, Quatsch quatschen und entspannen. Ich begab mich und meine Haare in die Hände von Milena. Da ich abends noch auf einer Hochzeitsfeier eingeladen war, musste eine schicke Frisur her und nach dem Duschen erklärte Milena sich kurzerhand bereit, das zu übernehmen. Und auch sie machte ihre Sache wirklich gut.
Nach dem Essen konnte ich also mit schicker Frisur und schönem Kleidchen zur Hochzeit fahren, während der Abend an der Möhne gemütlich ausklang oder ein anderer Teil sich auf dem lippstädter Schützenfest vergnügte.
Die Nacht war etwas zu kurz gewesen, als Pascal mich am nächsten Morgen in Lippstadt wieder einsammelte. Dann wurden Jonas und Milena abgeholt und es ging zurück zur Möhne für den zweiten Segeltag. Die Boote wieder startklar, ging es erneut aufs Wasser. Die Sonne war noch immer da, der Wind hatte sogar noch etwas zugelegt. Super Bedingungen für die restlichen zwei Läufe, fast schon ein bisschen schade, dass nur fünf insgesamt ausgeschrieben waren. Der erste Lauf lief schonmal sehr gut. Mit dem vierten Platz im vierten Lauf hatten wir die Möglichkeit auch insgesamt auf Platz vier zu landen - wenn wir nur den letzten Lauf vor Olaf und Daniel wären. Platz vier war also unser neues Tagesziel. Nicht dabei bedacht hatte ich zu dem Zeitpunkt die ehrenhafte Aufgabe, die mit dem vierten Platz verbunden ist: Berichtschreiben. Wie ihr schon jetzt unschwer erkennen könnt haben wir dieses Ziel erreicht, aber ganz so einfach was es nicht. Nach dem vierten Lauf nutzten wir die Pause und die tollen Bedingungen für ein paar Halbwindrutschen. Nass waren wir eh schon und es machte ja Spaß. Das Startschiff war eh noch nicht bereit, wir hatten also Zeit - dachten wir! Als Jonas dann irgendwann anmerkte „Die FJ-Flagge ist schon oben!“ und wir wenig später feststellten, dass das vier Minuten Signal auch schon um war, wurde es eng. So schnell wie möglich machten wir uns auf den kürzesten Weg zur Startlinie, wir hatten doch ein Ziel zu erreichen. Als der Startschuss fiel, waren wir gefühlt in der fünften Reihe und gingen mit etwas Abstand über die Linie. Jetzt hieß es Risikobereitschaft zu zeigen. Während alle anderen nach auf Backboardbug raus fuhren, hielten wir uns zunächst auf der anderen Seite. Wo wir im vorherigen Lauf keinen Spi gezogen hatten (um eine Kenterung zu vermeiden) zogen wir ihn hoch. Und alles klappte. Langsam aber sicher kämpften wir uns nach vorne, vorbei an Olaf und dann an Daniel. Jetzt mussten wir das nur noch halten. Es stand noch ein Spikurs und die Zielkreuz an. Als Matthes und Kristina auf dem Spikurs vor uns kenterten und wir nun sogar auf Platz drei lagen, konnten wir es kaum fassen. Bei dem Start - und dann so weit vorne. Wir retteten unseren besten Lauf bis ins Ziel und machten uns auf den Weg zum Hafen. Geschafft und glücklich! :-)
Nachdem die meisten Boote verpackt und mehr oder weniger abreisebereit waren verabschiedete der Club uns bei der Siegerehrung. Es war ein wirklich gelungenes Segelwochenende. Mir bleibt nur ein Dankeschön an den Club, an meinen Steuermann und die Freude auf ein ähnlich schönes Event im nächsten Jahr - dann mit mehr Teilnehmern!
Katharina