Lipperosepokal

11.06. bis 12.06.2016 SCLi
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Ergebnisse

Platz Boot Steuermann Vorschoter
1 381 GER Norbert Riffeler Gudrun Korsmeier-Riffeler
2 380 GER Katharina Korsmeier Michael Korsmeier
3 435 GER Pierre Tscherneck Jessica Lier
4 347 GER Olaf Rüthing Leonie Höer
5 364 GER Jonas Jathe Lars Eversmeyer
6 288 GER Vera Rüthing Daniel Kossack
7 312 GER John Abert Eileen Abert
8 337 GER Guido Gärtner Paula Scharf
9 371 GER Andreas Stillecke Carsten Obermeier
10 352 GER Manfred Bury Ellis-Marie Bury
11 268 GER Alexander Bittner Christoph Kuhlmann

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Zeitungsbericht: Lipperosepokal am Magaretensee

Am vergangenen Wochenende wurde der Lipperosepokal beim Segelclub Lippstadt am Magaretensee ausgesegelt. Die Segler der Flying Junior-Klasse maßen sich in fünf Läufen. Dabei kam es zu spannenden Konstellationen unter den elf gestarteten Booten, die auch zu großen Bewegungen in den Zwischenergebnislisten führten. Die zu Seriensiegern avancierenden Norbert Riffeler und Gudrun Korsmeier-Riffeler setzten sich am Ende dennoch souverän als Gesamtsieger in der 2-Hand-Klasse durch. Denkbar knapp war es auf den folgenden vier Plätzen zwischen Katharina und Michael Korsmeier (2.), Pierre Tscherneck und Jessica Lier (3.), Olaf Rüthing und Leonie Höer (4.), sowie Jonas Jathe und Lars Eversmeyer (5.). Es folgten Vera Rüthing und Daniel Kossack auf Platz 6. Auch auf den Plätzen 7-11 trennten die Teams in der Wertung zum Großteil lediglich ein Punkt, mit folgendem Ergebnis: John und Eileen Abert (7.), Guido Gärtner und Paula Scharf (8.), Andreas Stillecke und Carsten Obermeier (9.), Manfred und Ellis-Marie Bury (10.) sowie Alexander Bittner und Christoph Kuhlmann (11.).

Jonas Jathe

Bulletinbericht: Der Margaretensee - Ein Ort, zu dem es viele Geschichten gibt

Er soll klein und schmal sein sowie einen magischen Einfluss auf die Windrichtung haben. Der erste Platz erscheint daher wie ein Sechser im Lotto. Um uns selbst ein Bild zu machen, beschließen wir nach drei Jahren des fleißigen Regattasegelns, uns dieses verwunschene Segelparadies einmal genauer anzuschauen.

Damit die, für uns erste Regatta auch ein Erfolg wird, wird in den Tagen und Wochen vorher noch ein bisschen geübt. Neue Segel werden ausprobiert, die neuen Deckel auf den Prüfstand gestellt und das gemeinsame Segeln neu erkundet. Mit jedem Training steigt die Vorfreude auf den ersten „Wettkampf“. Dann ist es soweit: Die letzte Woche ist angebrochen. Das Boot wird eingepackt, die Segel zusammengesucht und alles zusammen in die Garage gebracht. Zuhause stellt sich dann die altbekannte Frage: Was ziehe ich an? Der Wetterbericht kann sich nicht ganz entscheiden und zeigt sowohl Sonne als auch Regen an. Wir beschließen: Wir nehmen einfach alles mit.

Am Freitag wird das Auto beladen und schon sind wir auf der Autobahn. Das Navi sagt 160 Kilometer und knapp zwei Stunden Fahrtzeit voraus. Die Verkehrsmenschen im Radio dagegen sagen, dass wir heute ohne Stau nirgendwohin kommen werden. Schnell ist ein Umweg gefunden und nachdem wir vier, fünf, sechs Mal die Autobahn gewechselt haben (gefühlt immer in Richtung Kassel), müssen wir feststellen, dass die Ausfahrt nach Lippstadt gesperrt ist – die Abfahrt wird erneuert. Nach weiteren, für meinen Vater ermüdenden 30 Kilometern, erreichen wir die Einfahrt zum Segelclub und werden erst einmal wachgerüttelt. Glücklicherweise können wir direkt aufs Gelände. Das Boot wird abgehangen, das Zelt aufgebaut und das Auto geparkt – jetzt ist es Zeit für ein bisschen Entspannung und ein kühles Blondes. Schnell ist die Strandbar um die Ecke gefunden und das Bier auf dem Tisch. Danach fallen wir hundemüde und gesättigt in unsere Schlafsäcke.

Der nächste Tag erwartet uns mit Wolken und leichtem bis gar keinem Wind. Vor dem Frühstück wird noch schnell das Boot auf den Slipwagen gehievt, danach dann alle Schoten in die richtigen Blöcke gezogen und die Segel gesetzt. Jetzt heißt es warten: Auf die anderen Segler und den Wind. So langsam trudeln sie ein – es gibt den ersten Kaffee und den ersten Plausch, alles ganz entspannt. Um eins kommen die Boote dann langsam ins Wasser und der Kurs wird bekannt gegeben: West, zwei Runden. Pünktlich um 14 Uhr wird angeschossen und die Jagd auf die ersten Plätze beginnt. Schnell trennt sich die Spreu vom Weizen und es wird klar, wer am SCLi zu Hause ist. Wir segeln glücklich und zufrieden hinterher und schaffen es, nicht abgehängt zu werden. Der zweite Lauf hat es in sich: Der Wind schlaft ab und jeder versucht noch möglichst viel davon einzufangen. Manfred und Ellis machen es am besten und sichern sich einen überraschenden, aber wohlverdienten zweiten Platz. Nach einem weiteren Lauf und jeder Menge Kuchen ist der erste Tag vorbei und wir freuen uns über einen konstanten 7. Platz.

Abends dann die nächste Herausforderung: Es gibt Freibier und davon ganz schön viel. Zur Unterstützung reisen weitere Clubmitglieder an – einige bekannte Gesichter sind dabei. Der Grill glüht vor sich hin und es gibt Würstchen, Steaks und selbstgemachte Salate. Danach sinken alle glücklich und zufrieden in ihre Stühle und Anekdoten werden ausgepackt. Je später der Abend, desto weniger Bier und kleinere Runden. Zurück bleiben am Ende drei einsame Mohikaner, die sich den Bierresten widmen. Um drei ist Schicht im Schacht und auch den letzten fallen die Augen zu.

Der nächste Tag beginnt mit einem leeren Magen und einer Bank. Nach dem Frühstück mit preisverdächtigen Brötchen (der Lipperosepokal hat seinen ersten Auftritt), wird das Boot wieder startklar gemacht. Der Wind macht sich zwischenzeitlich spürbar, hat aber gedreht. Nach kurzer Startverschiebung werden alle aufs Wasser geschickt – wieder zwei Runden, diesmal aber mit Oststart. Es folgen zwei nervenaufreibende Läufe mit wenig Wind und jeder Menge Überraschungen. Dass man eine Regatta dauerhaft hoch am Wind segeln kann, war mir zumindest nicht bekannt. Als klar ist, dass ein dritter Lauf aus Zeitgründen nicht mehr möglich ist, packen alle die Boote zusammen und ihr Hab und Gut in ihre Autos.

Die Siegerehrung widmet sich wieder dem Alkoholgenuss – jeder (der möchte und alt genug ist) bekommt eine Flasche Wein. Wir beenden die Regatta mit einem guten siebten Platz und gratulieren den Gewinnern Norbert und Gudrun – nächstes Mal muss aber auch mal wieder jemand anderes gewinnen. Die Rückfahrt ist deutlich kürzer als die Hinfahrt, sodass wir bereits am frühen Abend wieder in der Heimat ankommen. Schnell ist alles aufgeräumt, das Deutschlandspiel wartet nicht.

Mein Fazit: Segelparadies – Check, Wind – mal ja mal nein, Bier – Check, gute Stimmung – Check; Wir kommen wieder!

Eileen Abert