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Allgemeine Informationen

Internationaler FJ

Boot
Länge üA 4.03 m
Breite 1.50 m
Tiefgang 1.05 m
Rumpfgewicht (min) 75 kg
 
Segel
Am Wind 9.7 m2
Großsegel 7.3 m2
Fock 2.4 m2
Spinnaker 8.0 m2


Der FJ wurde 1955 vom Konstrukteur des FD, Uus van Essen als kleiner, preiswerter Bruder des Flying Dutchman entworfen und erfreute sich bald als "Mini-FD" mit Maxi-Temperament weltweit einer großen Beliebtheit.

Die Bauvorschriften erlauben es, den FJ wahlweise in Holz, Kunststoff oder einer Kombination aus beidem (GFK - Schale mit Holzdeck) zu bauen. Der handwerklich Geschickte kann ihn vom Baupaket bis zur ausbaufähigen Schale in mehreren Stadien und Preislagen erwerben, selber ausbauen und nach eigenen Wünschen ausrüsten.

Sowohl Holz- als Kunststoffbauweisen verbinden größte Festigkeit mit geringstem Gewicht, bei extrem langer Lebensdauer und bleibender Regattatauglichkeit. Die Internationale FJ-Organisation ist weltweit aufgeschlossen für sinnvolle, technische Weiterentwicklungen in der FJ-Klasse. So wurde z.B. die Verwendung des Trapezes sowie ein neuer, sphärisch geschnittener Spinnaker seit 1985 zugelassen. Dadurch ließ sich das Geschwindigkeitspotential des FJ wesentlich steigern! Die Klassenvorschriften gestatten eine freie und individuelle Auslegung des Cockpits, so daß jedes Boot den persönlichen Vorstellungen entsprechend ausgerüstet werden kann. Dem experimentierfreudigen Regattasegler sind hier keine Grenzen gesetzt, mit eigenen Ideen den optimalen Trimm zu verwirklichen. Dem jugendlichen Segler bietet sich die gute Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen im Bereich der Trimm-Technik zu sammeln.

Besonders in den Niederlanden, seinem Herkunftsland, sowie in Deutschland, Belgien, Slovenien und Italien wird er mit großer Begeisterung gesegelt. Auch In den USA, in Japan und Australien sind bemerkenswerte Regattafelder anzutreffen. Die große Formstabilität ermöglicht es sowohl dem Anfänger als auch dem erfahrenen Regattasegler, das Schiff auf Anhieb zu beherrschen, ohne dabei auf Temperament und Wendigkeit verzichten zu müssen. Gerade dem sportlich ambitionierten Segler bietet der FJ aufgrund seiner hervorragenden Segeleigenschaften, seiner Geschwindigkeit und dem Trapez ein Top-Segelvergnügen

Durch seine Bauweise erreicht der FJ eine hohe Lebensdauer. So ist der FJ als Regattaboot 20 Jahre und mehr in der Lage, in Spitzenpositionen mitzusegeln. Darüber hinaus zeichnet sich der FJ im Vergleich zu ähnlichen Bootsklassen nicht nur durch den geringen Anschaffungspreis, sondern auch durch seine fortschrittliche Technik im Bereich der Trimmbeschläge aus.

So findet man Spibaumschleuder, Unterwanten, Fockbarberhauler, Anstellschwert und vieles mehr auf den meist individuell ausgestatteten Booten. Auch dem Tourensegler erleichtern diese Hilfsmittel und Trimmvorrichtungen die Beherrschung des Bootes selbst bei höheren Windstärken.

Einen ganz besonderen Anreiz stellen die vielen schönen Reviere dar, auf denen unsere Wettbewerbe stattfinden. Es wurden unter anderem Weltmeisterschaften in den USA (bspw. San Francisco Bay), Japan (Sakaiminato), Italien (Senigallia). Belgien (Blankenberge) und den Niederlanden (lJsselmeer), sowie Europa­meisterschaften auf dem Comersee, dem Gardasee, dem Dümmersee, vor Travemünde (Travemünder Woche), vor Southhampton usw. ausgetragen.

Derzeit sind keine Ranglistenplazierungen zur Qualifikation erforderlich. Es können also alle ambitionierten und interessierten FJ-Segler an diesen internationalen Regatten teilnehmen. 1995 hat die WM erstmals in Deutschland stattgefunden, und zwar auf dem Strelasund vor Stralsund. Die letzte WM in Deutschland fand 2013 am Dümmer See statt.

Die nationalen Meisterschaften werden von den Veranstaltern als "offen" ausgeschrieben. Deutsche Segler nehmen mit Erfolg und Begeisterung beispielsweise an Niederländischen, Belgischen und Italienischen Meisterschaften teil, die Seglerfreunde aus den Nachbarländern beteiligen sich ebenfalls an den Regatten in Deutschland. Dabei sind über Europas Grenzen hinweg schon viele Freundschaften geknüpft worden.

Am Regattageschehen beteiligen sich junge und ältere Segler gleichermaßen begeistert. Reger Erfahrungsaustausch, Hilfsbereitschaft, Fairness und Spaß schaffen eine freundschaftliche Atmosphäre - so werden die Veranstaltungen neben sportlichen auch zu gesellschaftlich, geselligen Ereignissen, die ihresgleichen suchen.

Neugierig geworden? Viele Segler freuen sich darüber Neueinsteiger anzuleiten oder auf ihrem Boot mitzunehmen. Für junge Segler bieten sich die jährlichen mehrtägigen Trainings­wochenenden und die Lippstädter Segeltage als Einstiegs­möglichkeiten an. Erster Ansprechpartner dafür ist der Jugendwart der Klassenvereinigung: Kontakt .